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DOI: 10.1055/a-1577-7388
Seitenblicke

Ultraverarbeitete Nahrungsmittel fördern Adipositas


Eine prospektive Beobachtungsstudie aus England ist der Frage nachgegangen, ob der Verzehr ultraverarbeiteter Lebensmittel (UPF) in der Kindheit mit einem schlechteren Adipositasverlauf im frühen Erwachsenenalter verbunden ist. Die Ergebnisse zeigen, je mehr sich die Kinder von ultraverarbeiteten Nahrungsmitteln ernähren, desto dicker sind sie im jungen Erwachsenenalter.
Die „Avon Longitudinal Study of Parents and Children“ (ALSPAC) begleitet seit 1998 eine Kohorte von Kindern (n = 9025). Die Mütter hatten die Ernährung ihrer Kinder im Alter von 7 Jahren protokolliert und den Anteil der ultraverarbeiteten Nahrungsmittel mit dem Körpergewicht bis zum Alter von 24 Jahren in Beziehung gesetzt.
Die Analyse zeigte, dass die Ernährung im Alter von 7 Jahren die spätere Gewichtsentwicklung vorzeichnete. Der Anteil der ultraverarbeiteten Nahrungsmittel lag bei 23,2 % und stieg auf 67,8 % an. Das Quintil mit dem höchsten Verzehr von ultraverarbeiteten Nahrungsmitteln hatte im Alter von 24 Jahren einen im Durchschnitt um 1,18 kg/m2 höheren Body-Mass-Index (BMI), einen um 1,53 % höheren Körperfettanteil, ein um 3,66 kg höheres Gewicht und einen um 3,1 cm größeren Taillenumfang.
www.aerzteblatt.de 27.7.2021
Weitere Informationen
Chang K, Khandpur N, Neri D et al. Association between childhood consumption of ultraprocessed food and adiposity trajectories in the avon longitudinal study of parents and children birth cohort. JAMA Pediatrics 2021. DOI: 10.1001/jamapediatrics.2021.1573
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Oktober 2021
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