PPH 2021; 27(06): 261
DOI: 10.1055/a-1591-4900
Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Daniela Franke-Luderer

der Mensch hat das Bedürfnis, dazuzugehören: zur Familie, zum Freundeskreis, zum Verein, zum Arbeitsteam. Es ist das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit, das der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow bereits vor über 60 Jahren in seiner Bedürfnispyramide verortet hat.

Von Geburt an ein Beziehungsangebot zu haben, ist eine zentrale Bedingung für unsere Entwicklung. Dadurch kann sich ein Urvertrauen bilden, das uns sicher durchs Leben trägt. Was aber, wenn dieses Angebot nicht ausreichend ist, unzulänglich oder gar nicht erfolgt? Etwa, weil die Eltern oder ein Elternteil aufgrund einer psychischen Erkrankung dazu nicht in der Lage sind. Welche Auswirkungen dies auf die nächsten, die kleinsten Angehörigen haben kann, erfahren Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe.

Alle psychiatrischen Erkrankungen gehen mit einer Beziehungsstörung einher. Deshalb ist es essenziell, psychisch erkrankten oder beeinträchtigten Menschen eine Beziehung, ein Gegenüber zu bieten. Psychiatrische Pflege heißt „in Beziehung gehen“, dadurch entsteht ein therapeutisches Milieu. Hierbei ist es wichtig, sich authentisch, empathisch und akzeptierend zu begegnen. Das wäre ein großer Gewinn für die Betroffenen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, in der es häufig um bereichernde Begegnungen gehen wird. Ihnen allen wünscht das Herausgeberteam eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das kommende Jahr.

Ihre

Daniela Franke-Luderer



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
19. November 2021

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