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DOI: 10.1055/a-1610-2571
Medikamentöse Prophylaxe chronischer Schmerzen nach Operationen
Trotz vielversprechender therapeutischer Ansätze gibt es für den klinischen Einsatz noch immer keine eindeutige Therapiestrategie, um die Entstehung von chronischen Schmerzen nach Operationen zu vermeiden. Dies zeigte eine Metaanalyse der Anästhesistinnen um Carley M. E. vom Zentrum für Neurowissenschaften der Universität Ontario, Kanada.
Chronische Schmerzen nach Operationen sind oftmals neuropathische Schmerzen. Dennoch führen medikamentöse Therapiekonzepte speziell mit Pregabalin, Gabapentin, intravenösem Lidocain und Ketamin klinisch nicht zu einer Reduktion von chronischen Schmerzzuständen. Ursache sind wahrscheinlich zu geringe Fallzahlen der Studien in Bezug auf Operationen und Operationstechniken. Komorbiditäten, Dosis des eingesetzten Medikaments und Dauer der Applikation können ebenfalls Einfluss auf das Studienergebnis haben. Nicht-steroidale Antirheumatika und Kortikosteroide sind in der Langzeitanwendung aufgrund Organtoxizität sowie aufgrund der Pathophysiologie (Indikation Nozizeptorschmerz) nur im kurzfristigen Einsatz sinnvoll, führen aber ebenfalls nicht zu einer Reduktion von chronischen Schmerzen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. Dezember 2021
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