Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2021; 15(06): 493-510
DOI: 10.1055/a-1626-6097
Leber, Galle, Pankreas, Milz

Entwicklung der Chirurgie im Wandel der multimodalen Therapien beim Pankreaskarzinom

Authors

  • Georg Wiltberger

  • Ulf Peter Neumann

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Die vorliegende Arbeit soll einen weiterführenden Überblick über die Entwicklung der Chirurgie beim Pankreaskarzinom im Rahmen aktueller multimodaler Behandlungsstrategien bieten. Diese Weiterentwicklung ist eng verknüpft mit der Etablierung neuer multimodaler Therapiealgorithmen, auf welche hier verstärkt eingegangen werden soll. Der Artikel versteht sich dabei als Ergänzung bzw. Weiterführung der Übersichtsarbeit aus dem Heft Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 06/2019 [1].

Kernaussagen
  • Bei der Therapie des Pankreaskarzinoms bietet die radikale Operation die einzige Chance auf Heilung, sollte aber immer in multimodale Algorithmen eingebunden werden, um so optimale Ergebnisse zu erzielen.

  • Zur Senkung der Mortalitätsrate sollte die Tumorchirurgie des Pankreaskarzinoms nur in High-Volume-Zentren durchgeführt werden.

  • Die intensivierte neoadjuvante Therapie zeigt insbesondere beim Borderline-resektablen Karzinom zufriedenstellende Überlebensdaten und sollte, wenn klinisch vertretbar, dem Patienten angeboten werden.

  • Bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen ist die Induktionstherapie gefolgt von Resektion Mittel der Wahl. So können bis zu 60% der Patienten sekundär reseziert werden.

  • Eine neoadjuvante Therapie beim primär resektablen Pankreaskarzinom kann aufgrund der aktuellen Studienlage nicht allgemein empfohlen werden und muss weiter untersucht werden.

  • Komplexe Pankreaschirurgie inklusive vaskulärer Resektionen sind im multimodalen Setting an spezialisierten Zentren sicher möglich.



Publication History

Article published online:
13 December 2021

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