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DOI: 10.1055/a-1628-9096
Modellprojekt zur Durchführung deutschlandweiter qualitätsgesicherter Take-Home Naloxon Schulungen
Hintergrund
Etwa 600 Menschen sind 2020 infolge des Konsums von Heroin und anderen Opioiden gestorben [1]. Viele dieser Todesfälle hätten durch den Einsatz eines Naloxon-Nasensprays vermieden werden können. Das einfach und sicher anwendbare Medikament Naloxon kann innerhalb weniger Minuten die atemlähmende Wirkung von Opioiden wie Heroin, Fentanyl oder Methadon aufheben und damit Leben retten. Doch bislang kommt das Notfallmedikament viel zu wenig zum Einsatz: Seit der Zulassung 2018 wurde das verschreibungspflichtige, aber erstattungsfähige Nasenspray nur etwa 260 Mal an Drogengebraucher*innen ausgegeben (Bundestagsdrucksache 19/18361: S. 2) – bei geschätzten 165 000 Opioidkonsument*innen in Deutschland [2].
Publication History
Article published online:
03 November 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Die Drogenbeauftragte (2021): Zahl der an illegalen Drogen verstorbenen Menschen während der Coronapandemie um 13 Prozent gestiegen (25.03.2021). Im Internet: https://www.drogenbeauftragte.de/presse/detail/zahl-der-an-illegalen-drogen-verstorbenen-menschen-waehrend-der-coronapandemie-um-13-prozent-gestiegen/
- 2 Kraus L, Seitz NN, Schulte B. et al. Schätzung der Anzahl von Personen mit einer Opioidabhängikeit. Dtsch Arztbl Int 2019; 116: 137-143
- 3 Teuter L. Strafrechtliches Gutachten zur Frage der einschlägigen Risiken bei der Verschreibung von Naloxon an opiatkonsumierende Personen. In: Dichtl A, Stöver H, Dettmer K, Hrsg. Leben retten mit Naloxon. Frankfurt: Fachhochschulverlag; 2018: 25-33