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DOI: 10.1055/a-1644-4853
Psychiatrie in der DDR
Nach dem Band über die „erste Bestandsaufnahme aktueller Forschungsansätze“ zur Geschichte der Psychiatrie in der DDR [1] ist im letzten Jahr Band II erschienen. Er versammelt bereits vorliegende Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Forschung und Bildung geförderten Verbundprojekt „Seelenarbeit im Sozialismus“. Die in Band I versammelten Arbeiten haben unterstrichen, was mit vorausgegangenen Publikationen (vielbeachtet beispielsweise [2]) bekannt geworden ist: In der DDR gab es keinen systematischen politischen Missbrauch der Psychiatrie, durchaus aber Fälle von Missbrauch und Rechtsverletzungen; nicht nur in der BRD, auch in der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR konnten nach 1945 im Nationalsozialismus aktive Ärzte weiter ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen; reale Gegebenheiten wie nicht zuletzt Personalmangel prägten den Umgang der SED mit Ärzten, Psychologinnen und Pflegenden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
05. November 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Kumbier E, Steinberg H. Hrsg. Psychiatrie in der DDR. Beiträge zur Geschichte. Berlin: be.bra wissenschaft; 2018
- 2 Süss S. Politisch missbraucht? Psychiatrie und Staatssicherheit in der DDR. 1. Auflage Berlin: CH Links; 1998