Gastroenterologie up2date 2021; 17(04): 308-310
DOI: 10.1055/a-1647-5913
Studienreferate

Kommentar

Die Zöliakie ist eine gluteninduzierte Entzündung des Dünndarms. Ihre Prävalenz liegt in den meisten Ländern der Welt um 1% [1]. Ihre klassischen Symptome sind Durchfall, Gewichtsverlust und Malabsorption. Häufiger sind unspezifische oder atypische Symptome wie Leistungsminderung, Gelenkbeschwerden, Anämie, Osteoporose oder Autoimmunerkrankungen, z. B. Autoimmunthyreoiditis, Typ-1-Diabetes oder rheumatoide Erkrankungen [1], [2]. Die serologisch (Autoantikörper gegen Gewebstransglutaminase, TG2) und bioptisch (Villusatrophie und Kryptenhyperplasie) gesicherte Prävalenz hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Hier spielen ein veränderter Lebensstil, Umwelt- und Ernährungsfaktoren, Veränderungen des intestinalen Mikrobioms und epigenetische Faktoren eine wichtige Rolle [2]. Eine über viele Jahre unbehandelte Zöliakie kann zu einer therapierefraktären Zöliakie und sonst seltenen intestinalen Neoplasien (T-Zell-Lymphom, Adenokarzinom) führen.



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Article published online:
03 December 2021

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