Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2022; 16(03): 209-223
DOI: 10.1055/a-1652-4653
Allgemeine Chirurgie

Sepsis und septischer Schock: Diagnostik und Therapie der Peritonitis

Ann-Kathrin Baukloh
,
Katharina Beyer
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Entscheidend bei der Therapie sind eine frühzeitige Diagnosestellung sowie die Therapieeinleitung mit früher (chirurgischer) Fokussanierung, eine breite, kalkulierte Antibiotikatherapie und die Stabilisierung der Hämodynamik. Der Artikel referiert das diagnostische wie auch therapeutische Vorgehen im klinischen Alltag.

Kernaussagen
  • Die Sepsis ist eine lebensbedrohliche Organdysfunktion hervorgerufen durch eine überschießende Abwehrreaktion auf eine Infektion.

  • Neben einer frühen Diagnosestellung ist eine sofortige Therapieeinleitung essenziel zur Reduktion der Letalität.

  • Die Pfeiler der Therapie sind Volumenmanagement, antimikrobielle Therapie und Fokussanierung.

  • Die Erstmaßnahmen umfassen (in der durchzuführenden Reihenfolge):

    • Erhebung der Vitalparameter,

    • Volumentherapie,

    • Laboruntersuchung des Blutes,

    • Abnahme der mikrobiologischen Diagnostik,

    • Einleitung einer antiinfektiven Therapie.

  • Zur Fokussanierung der Peritonitis sind Relaparotomien on Demand geplanten Relaparotomien nach aktueller Datenlage vorzuziehen.

  • Bei viszeralen Ödemen im Rahmen der forcierten Volumentherapie ist ein passagerer Bauchdeckenverschluss mittels eines abdominellen VAC-Systems sinnvoll, jedoch ein möglichst zeitnaher Faszienverschluss anzustreben.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
16. Juni 2022

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