neuroreha 2021; 13(04): 152-154
DOI: 10.1055/a-1654-6112
Aktuelles aus der Forschung

Aktuelles aus der Forschung

Kein Effekt elektromechanisch assistierten Eigentrainings nach Schlaganfall

Stroke 2021
doi:10.1161/STROKEAHA.120.032545

Bei mittelschwer bis schwerer betroffenen Patienten in der subakuten Phase nach Schlaganfall scheinen die Anschaffung und der Einsatz komplexer Geräte für ein zusätzliches Armtraining nur bedingt notwendig. Zu dieser Schlussfolgerung zumindest kommen die Wissenschaftler um Olivier Rémy-Néris, Brest University Hospital, Brest, Frankreich.

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Abb. 1 Selbst einfache Dehnungsübungen sind wertvoll.

In einer randomisierten kontrollierten multizentrischen Studie wurden insgesamt 215 Patienten entweder der Exo-Gruppe (107) oder der Kontrollgruppe (108) zugeteilt. Das Durchschnittsalter lag bei 58 Jahren, die mittlere Krankheitsdauer bei 55 Tagen. Alle Patienten nahmen 4 Wochen lang an zwei 30-minütigen zusätzlichen Eigentrainingseinheiten pro Tag, an 5 Tagen die Woche teil. Die Exo-Gruppe führte spielerische Übungen mit einem mechanisch assistierenden Exoskelett (Armeo Spring) durch. In der Kontrollgruppe wurden Dehnungsübungen und einfache motorische Übungen angewandt. Zu keinem Messzeitpunkt gab es Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich der Fugl-Meyer-Punktzahl der oberen Extremität.

Fazit: Kein Zusatznutzen durch Eigentraining, ein enttäuschendes Ergebnis einer methodisch gut durchgeführten Studie für moderat betroffene Patienten nach Schlaganfall.

jm



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Article published online:
07 December 2021

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