MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(05): 217-218
DOI: 10.1055/a-1665-8830
Forschung kompakt

Clinical Reasoning bei Gefäßpathologien oder Durchblutungsstörungen

Contributor(s):
Arne Vielitz

Zu den im Rahmen der Orthopädischen Manuellen Physiotherapie (OMPT) für die Halswirbelsäule vorgesehenen Maßnahmen gehören Mobilisierung, Manipulation und Übungen. Das absolute Risiko von Komplikationen nach Manipulation oder Mobilisation ist sehr gering. Eine Erklärung für eine vaskuläre Komplikation ist, dass Patient(inn)en eine zugrundeliegende vaskuläre Pathologie haben können, die nicht erkannt wurde und die sich durch die Behandlung verschlimmert.

Es sollte Klinikerinnen und Klinikern bewusst sein, dass die Befolgung eines Leitfadens keine Garantie dafür ist, dass Gefäßpathologien oder Durchblutungsstörungen erkannt werden. Um dies zu veranschaulichen, veröffentlichten die Autoren einen Fallbericht und beschrieben einige wichtige Aspekte des Clinical Reasoning.

Sie beschreiben, wie wichtig es ist, sorgfältig auf zugrundeliegende Pathologien, Risikofaktoren und Kontraindikationen einzugehen. Ihrer Meinung nach ist die Untersuchung des vaskulären Beitrags zu den Beschwerden bei allen Patient(inn)en mit Nacken-, Kopf- und/oder Gesichtsschmerzen wichtig und nicht nur, wenn eine zervikale Manipulation angewendet werden soll. Die neurologische Untersuchung (Hirnnerven und periphere Nerven), die Beurteilung der Koordination und des Gangs, die Messung des Blutdrucks, das Abtasten des Pulses und die Auskultation der Halsschlagadern können als Teil der Untersuchung eingesetzt werden.

Arne Vielitz



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Article published online:
14 December 2021

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