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DOI: 10.1055/a-1666-4953
Absetzen oraler Antikoagulanzien bei neuem Vorhofflimmern ist nicht ratsam
Bei Patienten mit neu diagnostiziertem, nicht valvulärem Vorhofflimmern werden im Allgemeinen orale Antikoagulanzien zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien verordnet. Das können sowohl Vitamin-K-Antagonisten, als auch direkte Antikoagulanzien sein. Das Problem dabei ist, dass Patienten, die sich eigentlich gesund fühlen, die Medikamente nach einigen Wochen oder Monaten absetzten.
Etwa jeder 8. Patient mit Vorhofflimmern, dem ein orales Antikoagulans verordnet wurde, beendet die Einnahme wieder, so die Autoren. Patienten sollten über die Gefahren eines Einnahmestopps deutlich aufgeklärt werden. Auch nach Blutungen sollten sie, wenn die Blutungsquelle saniert ist, die Medikation wieder aufnehmen. Die European Heart Rhythm Association empfiehlt, die Patienten in ein integriertes Versorgungsprogramm einzubinden, sodass sie sich aktiv an ihrer Behandlung beteiligen können.
Publication History
Article published online:
30 November 2021
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