Die vergangenen beiden Jahre waren durch die nicht enden wollende Coronapandemie samt
der damit verbundenen vielfältigen Einschränkungen für alle
Bevölkerungsteile sehr belastend. Die mediale Berichterstattung zur
Gesundheitspolitik hat ein einziges Virus und dessen Auswirkungen so lange durch ein
Brennglas betrachtet, bis unser kollektives Bewusstsein alles andere nur mehr als
nachrangig einsortieren konnte. Im Zuge der Fokussierung auf dieses Thema scheint
die Polarisierung in vielen Gesundheitsfragen größer zu werden. Wenn
irgendwann nur noch die Impfung als das einzig Heilbringende benannt wird und
darüber hinaus unsere Ängste zu einer treibenden Kraft werden,
verharren wir zunehmend in Schwarz-Weiß-Denken und Dogmatismus. Es bleibt
wenig Raum für neue Gedanken und erfrischenden Meinungsaustausch –
oder gar komplementäre Ansätze in der Medizin. Es ist kein Wunder,
dass auch das Homöopathie-Bashing vorangeschritten ist und die Kritik immer
häufiger auf die Formel „Alles Lüge!“ zugespitzt
wird.