AkupunkturPraxis 2022; 3(01): 38-44
DOI: 10.1055/a-1688-2254
Fallbeispiel

Yoga und Symptomkontrolle in der Palliativmedizin

Kamayni Agarwal

Die nachstehende Fallvorstellung zeigt die Interventionsmöglichkeit mittels Yoga bei emotionalen Störungen am Lebensende auf. Patienten mit nicht heilbaren, progredient verlaufenden Erkrankungen leiden häufig unter multiplen Symptomen, welche die Lebensqualität (QoL, Quality of Life) beeinträchtigen. Verfahren aus der Komplementärmedizin bieten Optionen für die Optimierung der Symptomkontrolle, da häufig mit konventionellen, schulmedizinischen Methoden Grenzen erreicht werden. In Studien konnte belegt werden, dass Yoga zumindest eine kurzfristige Linderung bei Angst, Depression, Erschöpfung und Stress herbeiführen kann [2], was für ähnliche Verfahren aus anderen Kulturkreisen (z. B. Tai Qi) bisher noch nicht möglich war. Die Akupunktur hingegen findet eher zur Verminderung therapiebedingter unerwünschter Wirkungen (z. B. Nausea/Emesis unter Chemo- oder Radiotherapie, Schmerz) Anwendung. Ein ganzheitlicher Ansatz mit individueller Auswahl geeigneter Methoden kann in vielen Fällen die schulmedizinische Therapie unterstützen, die Symptomlast lindern und somit die Lebensqualität steigern.



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Article published online:
15 February 2022

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