Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2022; 57(09): 550-562
DOI: 10.1055/a-1690-5620
CME-Fortbildung
Topthema

Anästhesiologische Konzepte in der pädiatrischen Thoraxchirurgie

Anesthetic Management in Pediatric Thoracic Surgery
Axel Semmelmann
,
Torsten Loop
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Thoraxchirurgische Eingriffe gehen in der Pädiatrie aufgrund der anatomischen Besonderheiten, der Physiologie, Psychologie und des heterogenen Eingriffsspektrums mit besonderen Herausforderungen einher. Dieser Beitrag stellt Aspekte der präoperativen Evaluation und das intraoperative Management dar – insbesondere Atemwegs- und Beatmungsstrategien der Einlungenventilation und die Rolle der Regionalanästhesie im multimodalen Analgesiekonzept.

Abstract

Pediatric thoracic anesthesia is a challenging task. Specific implications arise from the patients’ developmental stage, the disease and the intervention. An interdisciplinary management plan includes relevant factors. The main aspects are airway management, analgesic techniques and cardiorespiratory therapeutic strategies adapted to the underlying pathophysiology. Every step should be designed to provide optimal care. This article provides insight to specific airway, respiratory and regional anesthesia management in pediatric patients.

Kernaussagen
  • Die Herausforderungen im anästhesiologischen Management bei thoraxchirurgischen Eingriffen im Kindesalter korrelieren mit der jeweiligen körperlichen Entwicklung und der Art des Eingriffs.

  • Die präoperative interdisziplinäre Evaluation sollte alle relevanten Parameter der Organfunktionen erfassen, um einen optimalen Behandlungsplan festzulegen.

  • Die der notwendigen Operation zugrunde liegende Pathologie mit ihren spezifischen Effekten muss genau bekannt sein, um anästhesiologisch einen „Best-clinical-Practice“-Beitrag leisten zu können.

  • Zentral ist die Technik und Durchführung der Seitentrennung zur Etablierung der Einlungenventilation unter Berücksichtigung der individuellen anatomischen wie physiologischen Besonderheiten. Zur Auswahl stehen pädiatrische Doppellumentuben und unterschiedliche Bronchusblockermodelle.

  • Ein multimodales perioperatives Analgesiekonzept in Kombination mit einem adäquaten Regionalverfahren verbessert das postoperative Ergebnis. Die regionalen Analgesieverfahren, wie neuroaxiale und periphere Regionalblockaden, sind unter Zuhilfenahme der Sonografie einzusetzen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. September 2022

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