Im OP 2022; 12(02): 93
DOI: 10.1055/a-1700-9095
DGF-Mitteilungen

Liebe DGF-Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Petra Becker
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Martina Losch
,
Antje Scheer

in jedem Jahr zählen der Deutsche Fachpflegekongress und der Deutsche OP-Tag in Münster zu den Höhepunkten im Kongresskalender für Fachpflegende. Vor einem halben Jahr haben die Fachpflegetage 2021 aufgrund der Coronapandemie erstmals digital stattgefunden. Mehr als 660 Personen nahmen über eine Online-Plattform daran teil, was das enorme Interesse der Fachpflegenden und Funktionsdienste verdeutlicht. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bedanken.

In sechs Monaten, vom 22.–24.09.2022, ist ein Präsenzkongress im Messe & Congress Centrum Münster geplant, wir befinden uns aktuell in der Halbzeit zwischen den beiden Kongressen. Um die Vorfreude zu erhöhen, möchten wir mit Ihnen heute aus der Perspektive einer Teilnehmerin, einer Referentin und einer Sitzungsmoderatorin auf den zurückliegenden Kongress blicken. Alle drei stammen aus unserem Redaktionsteam, das in unterschiedlichen Funktionen an den digitalen Fachpflegetagen teilgenommen hat.

Martina Losch, Teilnehmerin: Wir haben im Rahmen der OP-Fachweiterbildung als Gruppe am OP-Pflegetag teilgenommen. Gespannt saßen wir alle im Kursraum, es war ganz schön aufregend, vor allem fragten wir uns, ob die Technik funktioniert. Pünktlich um 10 Uhr ging es los. Die erste Sitzung bestand aus drei Vorträgen: Kinästhetik, Einschleusen und CIRS im OP. Der gesamte OP-Tag war mit Themen gespickt, die für die praktische Arbeit von Bedeutung sind. Wir haben viele Anregungen gesammelt. Leider hat uns der Austausch mit Kollegen aus anderen Häusern gefehlt. Um etwas Kongress-Atmosphäre aufleben zu lassen, waren wir anschließend gemeinsam essen und haben uns dabei viel über die Vorträge ausgetauscht. Für den nächsten Kongress wünschen wir uns wieder eine Präsenzveranstaltung.

Petra Becker, Referentin: Rückblickend war dieser Tag sehr aufregend für mich. Vor kleineren Gruppen hatte ich schon auf einigen Online-Meetings Vorträge gehalten, doch vor so vielen Leuten zu sprechen, ohne sie zu sehen, war etwas Besonderes. Meine Bedenken drehten sich um die Fragen: Wie kommt ein theoretischer Vortrag über Einschleusung ohne „handfeste“ Anwendungsbeispiele bei den Teilnehmenden an? Welche Eckpunkte sind wichtig? Wie langsam oder schnell sollte ich sprechen – oder ablesen? Die Minuten vor dem Vortrag waren noch sehr entspannt, ich konnte alle Referenten sehen und direkt mit ihnen sprechen. Doch beim Referat sah ich nur noch meine Präsentation auf dem Bildschirm und habe meinen Vortrag dem PC-Monitor erzählt. Kein Feedback von den Teilnehmenden, kein Gesicht, keine akustische Reaktion. Ein sonderbares Gefühl. Ich konnte nur hoffen, dass meine Vorbereitung gut und die Teilnehmenden zufrieden waren. Ein Feedback ist sehr wichtig für uns Referenten, damit wir für das nächste Mal wissen, was besser gemacht werden sollte. Deshalb hoffe ich auf einen kommenden Kongress in Präsenz.

Antje Scheer, Moderatorin der Nachmittagssitzung auf dem OP-Pflege-Tag innerhalb der digitalen Fachpflegetage: Zum ersten Mal habe ich als Moderatorin an einer Kongresssitzung teilgenommen. Da es eine Premiere war und die Teilnehmenden nur als Zahl am Bildschirmrand zu sehen waren, hat mich schon etwas bewegt. Zunächst ein Kompliment an die Veranstalter: Die Bereitstellung und Betreuung der Technik war fabelhaft und sehr unkompliziert. Als Moderatorin der Sitzung war es meine Aufgabe, zu den einzelnen Themen überzuleiten und die Fragen der Teilnehmenden an die Referenten zu stellen. Ich habe das digitale Format als qualitativ ansprechende Variante des Deutschen Fachpflegekongresses/OP-Tags erlebt, auch wenn sie in den Möglichkeiten, sich auszutauschen, einer Veranstaltung in Präsenz natürlich unterlegen ist.

Wir würden uns sehr freuen, Sie dieses Jahr auf einer der Sitzungen des Deutschen Fachpflegetags und des OP-Tags in Münster vom 22.–24.09. begrüßen zu dürfen. Anmelden können Sie sich über https://bibliomed.de/veranstaltungen/.

Ihre Petra Becker, Martina Losch und Antje Scheer

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Article published online:
22 February 2022

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