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Abstimmung Selbstverwaltung

Im Koalitionsvertrag der neuen AmpelRegierung ist eine bundesweite Befragung aller professionellen Pflegefachpersonen geplant. Daraus sollen künftig Schlüsse für die Organisation der Selbstverwaltung in der Pflege gezogen werden. Das Thema Selbstverwaltung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Pflegekammer, weil sie in der Regel nur über diese möglich ist. Näheres zu Zeitpunkt und Weiterem ist nicht bekannt.

Kommentar

Ludger Risse
Vorstand im Bundesverband Pflegemanagement und stellv. Vorsitzender im Errichtungsausschuss Pflegekammer NRW

Die Profession Pflege muss endlich weg vom Kartentisch der Selbstverwaltung. Ein klares Bekenntnis der „Ampel“ zur Bundespflegekammer wäre mehr als ein deutliches Signal gewesen. Es hätte Klarheit darüber gebracht, dass die neue Regierung es ernst damit meint, etwas für die Profession Pflege zu erreichen und diese vom Katzentisch an den „Entscheidertisch“ zu bringen. Das war aber offensichtlich nicht konsensfähig. Vermutlich war die Befragung der kleinste gemeinsame Nenner.

Klein ist das Vorhaben indes nicht, denn vor einer solchen Befragung ist eine Registrierung und umfassende Informationskampagne zwingend notwendig. Angesichts fehlender Register in den meisten Bundesländern wird es viel Zeit brauchen, um alle Pflegefachpersonen befragen zu können. Zeit hat die Pflege allerdings nicht, die Probleme drängen immer mehr. Da ist die Förderung des Deutschen Pflegerates und die deutlichere Beteiligung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zwar ein kleiner Fortschritt, aber diese Richtung stimmt. Zumindest bis die Bundespflegekammer stark genug ist, um in der Selbstverwaltung aktiv mitzuentscheiden.

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Article published online:
23 January 2022