Handchirurgie Scan 2023; 12(01): 39-55
DOI: 10.1055/a-1739-7315
CME-Fortbildung
Lappenplastiken

Freie Lappenplastiken zur Defektdeckung an der Hand

Nadya Guellil
,
Nastja Matko
,
Frank Siemers

Haut-Weichteil-Defekte der Hand können vielseitig und herausfordernd sein. Aufgrund der komplexen Anatomie mit möglicher Beteiligung von Knochen, Sehnen, Nerven oder Gefäßen sowie häufig auch freiliegenden funktionellen Strukturen ist eine plastisch-chirurgische Rekonstruktion immer ein individueller Entscheidungsprozess. Dieser Beitrag bietet einen Überblick über Defekte der Hand und Deckungsmöglichkeiten durch freie Lappenplastiken. Die praktische Vorgehensweise im Klinikalltag wird in diesem Artikel anhand eines Fallbeispiels erklärt.

Kernaussagen
  • Die moderne Plastische und Handchirurgie verfolgt bei der plastisch-chirurgischen Rekonstruktion von Haut-Weichteil-Defekten an der Hand einen hohen funktionellen Anspruch.

  • Hauttransplantationen und lokale/regionale Lappenplastiken haben Grenzen und sind oft mit Nachteilen für die Perfusion oder die Funktion der verletzten Hand verbunden.

  • Eine Alternative bieten freie mikrovaskuläre Gewebetransplantationen.

  • Bei den Lappenplastiken bestehen die Unterschiede im Hebedefekt sowie in der maximal erreichbaren Größe und in der Gewebeart.

  • Bei der postoperativen Nachbehandlung muss ein besonderes Augenmerk auf die frühzeitige ergo- und physiotherapeutische Übungsbehandlung zum Erhalt bzw. zur Wiedererlangung der Funktion der Hand gelegt werden.



Publication History

Received: 17 December 2021

Article published online:
09 March 2023

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