Early-onset-Sepsis-Diagnose bei sehr unreifen Frühgeborenen

Nicht bei allen Neugeborenen mit einer Early-onset-Sepsis gelingt mittels Blutkultur der Erregernachweis. Daher wird nach alternativen Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Identifikation des ursächlichen Keims gesucht. Ein Forscherteam aus der Tschechischen Republik prüfte nun im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie, wie gut die Multiplex real-time-PCR (Polymerasekettenreaktion) diese Anforderungen erfüllt.

Fazit

Die diagnostische Leistungsfähigkeit der Multiplex real-time-PCR im Hinblick auf die Detektion der Early-onset-Sepsis ist im Hochrisikokollektiv der sehr unreifen Frühgeborenen unzureichend, meinen die Autorinnen und Autoren und raten von einem Routineeinsatz der Methode ab. Ein Zusammenhang zwischen dem PCR-Ergebnis und der klinischen Early-onset-Sepsis-Diagnose bestehe offenbar nicht. Forschungsbedarf sehen sie im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen den Vaginalabstrichergebnissen und den positiven PCR-Befunden.

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Article published online:
19 August 2022