Neonatologie Scan 2022; 11(04): 273-274
DOI: 10.1055/a-1747-0878
Aktuell
Interventionelle Techniken

Endotracheale Intubation: Komplikationsrisiko mit Ort des Eingriffs assoziiert

Die unreife Lungenfunktion macht bei bis zu 40 % der Frühgeborenen eine endotracheale Intubation für die mechanische Beatmung notwendig. Allerdings geht dies mit einer erhöhten Komplikationsrate einher, wie z. B. intraventrikulären Hirnblutungen. Eine kanadische Studie untersuchte nun, ob Mortalität und schwere neurologische Schäden bei Frühgeborenen in Zusammenhang mit dem Ort und der Häufigkeit der Intubation stehen.

Fazit

Bei Frühgeborenen mit einem Reifealter < 33 Schwangerschaftswochen geht eine endotracheale Intubation mit einem höheren Sterbe- oder neurologischen Morbiditätsrisiko einher, vorallem, wenn der Eingriff bereits im Geburtsraum erfolgen muss anstatt auf der NICU. Die Anzahl der Intubationen hat hingegen keinen statistischen Einfluss auf das Risiko. Die Autoren der Studie sehen eine notwendige Intubation als Hinweis, um Hochrisiko-Frühgeborene zu identifizieren, die von neuroprotektiven Maßnahmen profitieren könnten.



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Article published online:
15 November 2022

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