Aktuelle Urol 2023; 54(01): 18-19
DOI: 10.1055/a-1747-5477
Referiert und kommentiert

Netzkomplikationen nach minimalinvasiver abdominaler Sakrokolpopexie

Contributor(s):
Judith Lorenz

Etwa jede zehnte Frau unterzieht sich bis zum Alter von 80 Jahren einem Deszensuseingriff. Seit die transvaginale Einlage synthetischer Netze angesichts zahlreicher Spätfolgen wieder verlassen wurde, stellt die minimalinvasive, Roboter-assistierte oder laparoskopische abdominale Sakrokolpopexie die operative Therapie der Wahl dar. Wie häufig nach diesen Eingriffen operationsbedürftige Komplikationen auftreten, untersuchte nun ein US-Forscherteam.

Fazit

Erfolgt im Rahmen einer minimalinvasiven abdominalen Sakrokolpopexie eine totale Hysterektomie, muss im Vergleich zum zervixerhaltenden Vorgehen mit einem erhöhten Risiko für spätere Folgeeingriffe aufgrund von Mesh-Komplikationen gerechnet werden, so die Autorinnen und Autoren. Auch eine länger zurückliegende totale Hysterektomie schützt offenbar nicht vor Reoperationen – im Gegenteil. Insgesamt können zwischen dem Deszensuseingriff und der Manifestation der Komplikationen einige Jahre vergehen.



Publication History

Article published online:
14 February 2023

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