Zusammenfassung
Die verbleibende plazentare Reserve am Entbindungstermin ist entscheidend für die
perinatale Morbidität von Kind und Mutter. Angesichts des Fortschritts im Bereich
der fetalen Überwachung
sind die bislang routinemäßig eingesetzten Untersuchungstechniken am Termin bzw.
in der Terminüberschreitung womöglich unzureichend, wenn es um die Detektion der subklinischen
plazentaren
Dysfunktion (PD) geht. Ziel dieser Arbeit ist es, eine aktuelle, narrative Literaturübersicht
im Kontext der PD-Detektion am Termin mittels komplementärer US- bzw. Biomarker zu
geben. Zu den
potenziellen PD-Markern zählen Parameter der fetomaternalen Doppler-Sonografie
bzw. fetalen kardialen Funktion sowie (anti-)angiogene Faktoren im Serum der Mutter.
Diese könnten eine Rolle
spielen, wenn es um die verbesserte Selektion derjenigen Patientinnen geht, bei
denen eine elektive, frühzeitige Geburtseinleitung am Entbindungstermin womöglich
zur Reduktion der
perinatalen Morbidität und Mortalität führt. Ihren Stellenwert bezogen auf die
Frage des idealen Entbindungszeitpunkts gilt es jedoch vorerst in randomisiert-kontrollierten
Studien mit
großer Fallzahl zu klären.
Schlüsselwörter
Plazenta - Ultraschall - Schwangerschaft - Geburtseinleitung