CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(07): 719-726
DOI: 10.1055/a-1761-1337
GebFra Science
Review

Neue Marker der plazentaren Dysfunktion am Entbindungstermin – Potenzial für mehr

Article in several languages: English | deutsch
Oliver Graupner
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin, Universitätsklinikum Aachen, RWTH Aachen, Aachen
2   Frauenklinik und Poliklinik, Universitätsklinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
,
Bettina Kuschel
2   Frauenklinik und Poliklinik, Universitätsklinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
,
Roland Axt-Fliedner
3   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum UKGM, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
,
Christian Enzensberger
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin, Universitätsklinikum Aachen, RWTH Aachen, Aachen
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Zusammenfassung

Die verbleibende plazentare Reserve am Entbindungstermin ist entscheidend für die perinatale Morbidität von Kind und Mutter. Angesichts des Fortschritts im Bereich der fetalen Überwachung sind die bislang routinemäßig eingesetzten Untersuchungstechniken am Termin bzw. in der Terminüberschreitung womöglich unzureichend, wenn es um die Detektion der subklinischen plazentaren Dysfunktion (PD) geht. Ziel dieser Arbeit ist es, eine aktuelle, narrative Literaturübersicht im Kontext der PD-Detektion am Termin mittels komplementärer US- bzw. Biomarker zu geben. Zu den potenziellen PD-Markern zählen Parameter der fetomaternalen Doppler-Sonografie bzw. fetalen kardialen Funktion sowie (anti-)angiogene Faktoren im Serum der Mutter. Diese könnten eine Rolle spielen, wenn es um die verbesserte Selektion derjenigen Patientinnen geht, bei denen eine elektive, frühzeitige Geburtseinleitung am Entbindungstermin womöglich zur Reduktion der perinatalen Morbidität und Mortalität führt. Ihren Stellenwert bezogen auf die Frage des idealen Entbindungszeitpunkts gilt es jedoch vorerst in randomisiert-kontrollierten Studien mit großer Fallzahl zu klären.



Publication History

Received: 30 November 2021

Accepted after revision: 03 February 2022

Article published online:
07 July 2022

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