Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1821-7799
Demenz mit Lewy-Körpern


Ein demenzielles Syndrom und eine parkinsonoide extrapyramidalmotorische Symptomatik sind häufig assoziiert. Allgemein etablierte Konsensuskriterien erlauben die Diagnose einer Lewy-Körper-Demenz – allerdings schließt diese auf klinischen Kriterien basierende Diagnose auch die Diagnose einer Demenz anderer Ätiologie nicht aus. Im klinischen Alltag treten häufig Mischformen mit begleitender Alzheimer-Erkrankung oder vaskulärer Enzephalopathie auf.
-
Ältere Menschen mit visuellen Halluzinationen nicht vorschnell mit Neuroleptika behandeln.
-
Bei zeitnahem Beginn von kognitiven Einschränkungen und extrapyramidalmotorischer Symptomatik an die Lewy-Körper-Erkrankung denken.
-
Bei Patienten mit Lewy-Körper-Erkrankung auf autonome Funktionsstörungen achten.
-
Zur Behandlung der nicht kognitiven und nicht motorischen Symptome sind zuerst nicht pharmakologische Maßnahmen zu empfehlen.
-
Cholinerge Medikamente und Medikamente können zur Behandlung von kognitiven Symptomen oder Verhaltensauffälligkeiten erwogen werden.
-
Bei persistierenden Halluzinationen Clozapin erwägen (Cave: Blutbildveränderungen).
-
Bei Neuvorstellung eines Patienten mit mittelgradiger demenzieller Symptomatik und extrapyramidalmotorischen Symptomen auch an mittelschwere Alzheimer-Erkrankung denken.
Schlüsselwörter
Konsensuskriterien - kognitive Funktionen - Halluzinationen - Neuroleptika - vegetatives Nervensystem - DifferenzialdiagnostikPublication History
Article published online:
29 July 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany