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DOI: 10.1055/a-1825-9149
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Zunge als Alternative zur Blutdruckmessung
Die Messung des arteriellen Blutdrucks gilt als wichtiges Überwachungsverfahren und wird in der Leitlinie zur anästhesiologischen Versorgung von Hund und Katze für eine längere Anästhesiedauer und die Inhalationsanästhesie gefordert. In der klinischen Routine wird dabei häufig auf indirekte nicht-invasive Messmethoden zurückgegriffen. Lange Zeit galt die (personalintensive) Messung mithilfe des Ultraschalldopplers (nur systolischer Blutdruck) als recht verlässlich. Diverse Studien mit einem Vergleich zum invasiv gemessenen Blutdruck zeigten jedoch eine schlechte Übereinstimmung (z. B. Seliškar et al. 2013, Moll et al. 2018). Die oszillometrische Messung hat den Vorteil, dass sie automatisch (im Intervall oder manuell gestartet) systolischen, diastolischen und Mitteldruck bestimmt. Doch auch bei Nutzung der High-Definition-Oszillometrie (siehe auch Egner 2009) ist die Übereinstimmung mit dem invasiv gemessenen arteriellen Blutdruck in der Anästhesie nicht optimal, vor allem hinsichtlich des systolischen Blutdrucks (Seliškar et al. 2013, Drynan u. Raisis 2013). Fasst man die Studien der letzten Jahre zusammen, so schwankt die Verlässlichkeit der nicht-invasiven Blutdruckmessung je nach Messmethode, Gerät, Applikationsstelle und bestehendem Blutdruck.
Publication History
Article published online:
22 June 2022
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