Neurologie up2date 2022; 05(03): 196-197
DOI: 10.1055/a-1840-5975
Studienreferate

Die übliche Nutzung von Handys erhöht das Risiko für Hirntumore nicht

Contributor(s):
Leandra Metzger

Mobiltelefone haben sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem alltäglichen Gerät entwickelt und werden milliardenfach genutzt. Dabei ist die Debatte, ob die Nutzung von Mobiltelefonen das Risiko für die Entwicklung eines Hirntumors erhöht, mindestens genauso alt wie das erste Handy selbst. Nun veröffentlichten Forschende ein Update einer großen Kohortenstudie – ergänzt um neue Analysen, die u.a. das Risiko nach Tumorlage berücksichtigen.

Fazit

In dieser Studie war die Nutzung von Handys unter normalen Bedingungen weder mit einem erhöhten Risiko für einen Hirntumor noch für einen Hirntumorsubtyp verbunden. Sie stand auch nicht in Zusammenhang mit der Lokalisation des Hirntumors. So gab es kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Tumore der Temporal- und Parietallappen, die die am meisten exponierten Teile des Gehirns sind. Künftige Studien sollten sich laut den Autoren auf das Risiko bei intensiver Handynutzung konzentrieren.



Publication History

Article published online:
08 September 2022

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