Update Akute Myeloische Leukämie: Zahlreiche kleine und große Veränderungen in den letzten Jahren

Das Verständnis und die Behandlung der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Im Rahmen der molekulargenetischen Diagnostik haben sich durch große Sequenzierungsanalysen weitere Risikogruppen identifizieren lassen und Angriffspunkte für zielgerichtete Medikamente konnten gefunden werden. Die detaillierte, vor allem molekulare Diagnostik, ist inzwischen fester Bestandteil der Routineversorgung und in international anerkannten Risikoklassifikationen wie den Empfehlungen des European LeukemiaNet (ELN-2017 bzw. ELN-2022)abgebildet. Nach Jahrzehnten einer allein auf klassischen Chemotherapeutika und ggf. der Stammzelltransplantation basierenden Behandlung stehen nun eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten zur Verfügung, die eine bisher nicht gekannte Risiko- und subgruppenspezifische Therapie ermöglichen. Zudem haben sich die Therapieoptionen, gerade auch bei älteren Menschen oder Patient*innen mit schweren Begleiterkrankungen, deutlich verbessert. Die deutliche Zunahme der Komplexität unterstreicht hier die Wichtigkeit der Vorstellung aller Patienten in Behandlungszentren mit entsprechender Expertise.

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Artikel online veröffentlicht:
29. März 2023