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DOI: 10.1055/a-1858-1994
Enteral zugeführtes Insulin verbessert Nahrungsaufnahme bei Frühgeborenen

Bei Frühgeborenen ist eine Fütterungsintoleranz aufgrund des unreifen Gastrointestinaltraktes ein häufiges Problem. Bis eine vollständig enterale Ernährung möglich ist, muss mit einer parenteralen Ernährung überbrückt werden, was Risiken für vielfältige Komplikationen mit sich bringt. Der Zusatz von Insulin zur Formulanahrung bzw. Muttermilch scheint bei Frühgeborenen den Reifungsprozess des Gastrointestinaltraktes zu beschleunigen, wie eine aktuelle prospektive Studie zeigte.
Eine enterale Insulin-Supplementierung war in einer Kohorte Frühgeborener von 26 bis 32 Gestationswochen mit einer signifikanten Verkürzung der Zeitspanne bis zur vollständigen enteralen Ernährung assoziiert. Dabei könnte eine höhere Insulindosis einer niedrigeren Dosis möglicherweise überlegen sein. Sicherheitsbedenken ergaben sich für die enterale Insulingabe nicht. Frühgeborene, die vor Erreichen von 26 Gestationswochen zur Welt kommen, könnten theoretisch sogar noch stärker von einer solchen Intervention profitieren; dies sollte in separaten Studien untersucht werden, so das Autorenteam.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
19. August 2022
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