Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1871-6593
Triagesysteme im Rettungsdienst
Vergleichende Darstellung aktueller Triagesysteme zur Kategorisierung und Priorisierung von Patient*innen im RettungsdienstUm eine mögliche Vereinheitlichung der Triagierung in Deutschland, den Bundesländern oder einzelnen Rettungsdienstbereichen erzielen zu können, soll diese Arbeit eine vergleichende Darstellung aktueller Triagesysteme zur Kategorisierung und Priorisierung von Patienten im Rettungsdienst aufzeigen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Triagesysteme mSTART, PRIOR und FTS miteinander verglichen. Ziel der Arbeit war es, die Systeme hinsichtlich der Zeit sowie der Korrektheit der Triagierung von Patient*innen in Großschadenslagen zu untersuchen.
-
Angestrebt werden die Entwicklung, Anwendung und Evaluation eines bundesweit einheitlichen Triagesystems im Rettungsdienst.
-
Die Voraussetzungen für die verantwortungsvolle Umsetzung einer professionellen Triagierung sollten geschaffen werden.
-
Die Implementierung einer qualifizierten Triagierung in die Aus-, Fort- und Weiterbildung professioneller Mitarbeiter im Rettungsdienst ist anzustreben. Damit auch nichtärztliches, aber qualifiziertes Fachpersonal triagieren darf, wurde das Prinzip der Vorsichtung eingeführt, um mit vorgegebenen Triagesystemen (z.B. mSTART, PRIOR und FTS) die Patient*innen vorzutriagieren.
-
Die interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzt*innen, Vorgesetzten und nichtärztlichen Mitarbeiter*innen im Rettungsdienst im Bereich der Triagierung sollte gefördert werden.
-
Planung, Durchführung und Evaluation regelmäßiger Großübungen mit einer erhöhten Anzahl von Verletzten sollten zur Förderung intra- und interprofessioneller Zusammenarbeit aller Mitarbeiter in der Notfall- und Rettungsmedizin durchgeführt werden.
Schlüsselwörter
Patientensichtung - MANV - Großschadeslage - Massenanfall von Verletzten - Rettungsdienst - NotfallmedizinPublication History
Article published online:
02 September 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 BBK. https://dgkm.org/wp-content/uploads/2022/04/DGKM-Katastrophenmedizin_PRIOR_.pdf
- 2 Kanz K, Hornburger P, Kay M. et al. mSTaRT-Algorithmus für Sichtung, Behandlung und Transport bei einem Massenanfall von Verletzten. Notfall Rettungsmed 2006; 9: 264-270 DOI: 10.1007/s10049-006-0821-3.
- 3 Eastridge B, Butler F, Wade C. et al. Field triage score (FTS) in battlefield casualties: validation of a novel triage technique in a combat environment. Am J Surg 2010; 200 (06) 724-727 DOI: 10.1016/j.amjsurg.2010.08.006. (PMID: 21146011)
- 4 SBKG. Gesetz über den Brandschutz, die Technische Hilfe und den Katastrophenschutz im Saarland, Vom 29. November 2006 (Amtsbl. S. 2207), zuletzt geändert durch Artikel 1 Nummer 1 des Gesetzes vom 11. November 2020 (Amtsbl. I, S. 1262): Saarland, 2006.. Accessed July 18, 2022 at: http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=2592172,1
- 5 Christ M, Grossmann F, Winter D. et al. Triage in der Notaufnahme – Moderne, evidenzbasierte Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit. Dtsch Ärztebl 2010; 107 (50) 892-898 DOI: 10.3238/arztebl.2010.0892.
- 6 Neitzel C, Karsten L. Taktische Medizin. In: . Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag; 2015: 613
- 7 Bundesärztekammer – BÄK. 24 April 2009. https://band-online.de/baek-zur-aerztlichen-sichtung-2009/
- 8 Gabriel P, Huckenbeck W. Todesfeststellung: Grundregeln, Durchführung und häufige Fehler. Z Allgemenmed 2009; 11: 460-465 DOI: 10.3238/zfa.2009.0460.
- 9 Ackermann T, Fraatz T, Koch S. et al. Thüringer Lehrplan für die berufsbildende Schule; Notfallsanitäter/Notfallsanitäterin. In: . Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport; 2015: 1-133