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DOI: 10.1055/a-1875-1521
Erweiterte Maßnahmen der Atemwegssicherung

Die Ventilation und der alveoläre Gasaustausch sind für den menschlichen Organismus überlebensnotwendig. Ohne Sauerstoffzufuhr reichen die Sauerstoffreserven eines durchschnittlich trainierten Menschen für ca. 3 Minuten. Im Folgenden werden verschiedene Devices der erweiterten Atemwegssicherung erläutert, um die Ventilation und Oxygenierung sicherzustellen.
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Fühlt sich der Anwender in der Technik der ETI unsicher oder ist eine schwierige Intubation zu erwarten oder waren bereits 2 Intubationsversuche erfolglos, sollte eine EGA zum Einsatz kommen.
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Die ETI sollte primär mit Videolaryngoskop erfolgen – mit Macintosh- oder Macintosh-ähnlichem Spatel.
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Im Rettungsdienst sollten LM der 2. Generation verwendet werden, über die eine gastrale Absaugung möglich ist.
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Die permanente Kapnografie zur Lage- und Verlaufskontrolle ist obligat und in Anbetracht der hohen Zahl an unerkannten Fehllagen für den Patienten überlebenswichtig.
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Es sollten regelmäßige Teamtrainings erfolgen, um die Geräte, die Atemwegs-Devices, die Handhabung und den standardisierten Ablauf zu kennen und auch in stressigen Situationen zu beherrschen.
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Regelmäßige Nachbesprechungen und ein konstruktives Feedback nach Einsätzen sind wichtig für die Verbesserung der Teamkommunikation und der Versorgungsqualität sowie den persönlichen Lernerfolg.
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Bei einer CICV-Situation sollte frühzeitig eine Notkoniotomie in Erwägung gezogen werden.
Schlüsselwörter
Atemwegssicherung - Atemwegshilfen - Extraglottische Atemwegshilfe - Intubation - KoniotomiePublikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Februar 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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