Abstract
Introduction According to the Embryo Protection Act, the selection of embryos with the greatest
potential for successful implantation in Germany must be performed in the pronucleus
stage. The main aim of this study was to identify morphokinetic parameters that could
serve as noninvasive biomarkers of blastocyst quality in countries with restrictive
reproductive
medicine laws.
Materials and Methods The sample comprised 191 embryos from 40 patients undergoing antagonist cycles for
intracytoplasmic sperm injection. Blastocysts were cultured in an EmbryoScope
chamber and video records were validated to determine the post-injection timing of
various developmental stages, cleavage stages, and blastocyst formation. The Gardner
and Schoolcraft
scoring system was used to characterize blastocyst quality.
Results Morphokinetic data showed that the zygote diameter and total cytoplasmic volume were
significantly different between good and poor blastocysts quality groups, where zygotes,
which formed better blastocyst quality, had smaller diameter and smaller total cytoplasmic
volume. Zygotes with more rapid pronuclear disappearance developed in better-quality
blastocysts.
Differences between good- and poor-quality blastocysts were also observed for late-stage
parameters and for the spatial arrangement of blastomere where tetrahedral embryos
more frequently
forming good-quality blastocyst compare to the non-tetrahedral.
Conclusions The study findings could be used to enhance embryo selection, especially in countries
with strict Embryo Law Regulations. Further studies, including those in which the
implantation potential and pregnancy rate are considered, are warranted to confirm
these preliminary results.
Zusammenfassung
Einleitung Gemäß dem Embryonenschutzgesetz muss in Deutschland die Selektion von Embryos mit
dem größten Potenzial für eine erfolgreiche Einnistung im Vorkernstadium erfolgen.
Das
Hauptziel dieser Studie war es, die morphokinetischen Parameter zu ermitteln, die
in Ländern mit restriktiven reproduktionsmedizinischen Gesetzen als nichtinvasive
Biomarker für die
Blastozystenqualität dienen könnten.
Material und Methoden Die Untersuchungseinheit bestand aus 191 Embryos von 40 Patientinnen, die sich einem
Antagonisten-Protokoll zur Vorbereitung auf intrazytoplasmatische
Spermieninjektionen unterzogen. Die gewonnenen Blastozysten wurden in einem EmbryoScope-Inkubator
kultiviert, und die Videoaufnahmen wurden validiert, um die Zeitpunkte der verschiedenen
Entwicklungsstadien und Spaltungsstadien nach der Injektion und die Blastozystenformation
zu bestimmen. Um die Qualität der Blastozysten zu beurteilen, wurde das
Gardner/Schoolcraft-Punktesystem verwendet.
Ergebnisse Die morphokinetischen Daten zeigten, dass es signifikante Unterschiede in den Durchmessern
der Zygoten und im zytoplasmatischen Gesamtvolumen gab zwischen den qualitativ
hochwertigen und den qualitativ minderwertigen Blastozystengruppen. Zygoten, die eine
qualitativ hochwertigere Blastozyste bildeten, hatten einen kleineren Durchmesser
und ein kleineres
zytoplasmatisches Gesamtvolumen. Zygoten mit einem kürzerem Vorkernstadium entwickelten
sich zu qualitativ hochwertigeren Blastozysten. Die Unterschiede zwischen qualitativ
hochwertigen und
qualitativ minderwertigen Blastozysten wurden auch bei Parametern der Spätstadien
und bei der räumlichen Anordnung der Blastomere beobachtet, wobei tetrahedral angeordnete
Embryos häufiger
qualitativ hochwertige Blastozysten bildeten als Embryos ohne tetrahedrale Anordnung.
Schlussfolgerungen Die Ergebnisse dieser Studie könnten zur Verbesserung der Embryonenselektion verwendet
werden, besonders in Ländern mit strengen Embryonenschutzgesetzen. Weitere
Studien, die auch das Einnistungspotenzial sowie die Schwangerschaftsrate berücksichtigen,
sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Schlüsselwörter
Zygotendurchmesser - embryonale Morphokinetik - tetrahedrale Anordnung - Blastozystenqualität
Keywords
zygote diameter - embryo morphokinetics - tetrahedral arrangement - blastocyst quality