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DOI: 10.1055/a-1880-1887
Leitlinienreport zu der aktualisierten S2k-Leitlinie chronische Obstipation der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM)
April 2022 – AWMF Register Nr. 021-0191. Informationen zum Leitlinienreport
Dieser Leitlinienreport dokumentiert das Aktualisierungsverfahren der Leitlinie von März 2019 bis Oktober 2021.
Inhaltsverzeichnis |
Seite |
1. Informationen zum Leitlinienreport |
e803 |
Federführende Fachgesellschaften |
e803 |
Geltungsbereich und Zweck |
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Zielorientierung der Leitlinie |
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Versorgungsbereich |
e803 |
Anwenderzielgruppe/Adressaten |
e803 |
Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen |
e803 |
Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Fachgesellschaften |
e803 |
Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligung von Patient*innen |
e804 |
2. Methodologisches Vorgehen |
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2.1 Grundlagen der Methodik |
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Literaturrecherche |
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Empfehlungsgraduierung |
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Statements |
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Klug entscheiden |
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2.2 Literaturrecherche und Auswahl der Evidenz |
e804 |
2.3 Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung |
e804 |
2.4 Zeitplan |
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3. Externe Begutachtung und Verabschiedung |
e806 |
Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden Fachgesellschaften/Organisationen |
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Redaktionelle Unabhängigkeit und Finanzierung der Leitlinie |
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Darlegung von und Umgang mit Interessenkonflikten |
e806 |
4. Verbreitung und Implementierung |
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Konzept zur Verbreitung und Implementierung |
e811 |
Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren |
e811 |
Literatur |
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Herausgeber
Federführende Fachgesellschaften
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM)
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Geltungsbereich und Zweck
Die Chronische Obstipation gehört mit zu den häufigsten Gesundheitsstörungen in Deutschland und ist über ein vielfältiges Symptomspektrum der Stuhlentleerung definiert. Da die Lebensqualität meist stärker beeinträchtigt ist als angenommen und die Abgrenzung zum RDS-O (obstipationsdominantes Reizdarmsyndrom) unscharf ist, ist eine adäquate Versorgung dieser Patient*innen erforderlich [1]. Die Aktualisierung der Leitlinie wird von den beteiligten Fachgesellschaften daher als besonders wichtig erachtet. Darüber hinaus hat sich die Versorgung und Behandlung in den letzten Jahren weiterentwickelt.
Aus den genannten Gründen wird nach Ablauf der Gültigkeit die Leitlinie von 2013 gemäß des Leitlinienprogramms der DGVS [2] aktualisiert.
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Zielorientierung der Leitlinie
Ziel dieser Leitlinienaktualisierung ist es, die in der alten Leitlinie [3] ausgesprochenen Empfehlungen auf der Basis der aktuellen Literatur zu überprüfen, gegebenenfalls zu korrigieren oder durch neue Empfehlungen zu ersetzen und zu ergänzen, um eine optimierte Versorgung und eine Verbesserung der Lebensqualität dieser Patient*innen zu ermöglichen.
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Versorgungsbereich
Die Leitlinie gilt sowohl für die ambulante als auch die stationäre medizinische Versorgung und behandelt die Diagnostik und Therapie in der hausärztlichen und der spezialfachärztlichen Versorgung.
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Anwenderzielgruppe/Adressaten
Die Leitlinie richtet sich an alle Ärzt*innen, die Patient*innen mit chronischer Obstipation im Erwachsenenalter versorgen oder an der Versorgung dieser Patient*innen beteiligt sind, insbesondere an Internist*innen, Gastroenterolog*innen, Ernährungsmediziner*innen, Proktolog*innen, Geriater*innen, Chirurg*innen und Naturheilkundler*innen. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) wurde zur Mitarbeit eingeladen, hat aber eine Beteiligung abgesagt. Dennoch halten wir die Leitlinie auch für Allgemeinmediziner*innen für äußerst relevant. Sie dient darüber hinaus der Information von Angehörigen und Leistungserbringern (Krankenkassen, Rentenversicherungsträger).
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Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen
Die Leitlinie wurde federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM) erstellt, die als Koordinierende Frau PD Dr. Viola Andresen, Hamburg, und Herrn Dr. Christian Pehl, Vilsbiburg, beauftragten. Methodisch verantwortlich waren Frau PD Dr. Petra Lynen Jansen und Frau Pia Lorenz, DGVS Geschäftsstelle, Berlin. Frau Dr. Blödt, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF), Berlin, stand zur methodischen Beratung zur Seite und moderierte als neutrale Leitlinienexpertin die Konsensuskonferenz. Torsten Karge, Berlin, stand für das Leitlinienportal zur Verfügung.
Das Leitlinienvorhaben wurde in der Zeitschrift für Gastroenterologie ausgeschrieben und auf der Webseite der AWMF veröffentlicht, so dass weitere Fachgesellschaften/Vertreter*innen sich zur Mitarbeit melden konnten. Die für das Fachgebiet relevanten Fachgesellschaften und Patient*innengruppen wurden angeschrieben und um die Nennung von Mandatsträger*innen gebeten.
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Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Fachgesellschaften
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Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
Viola Andresen, Thomas Frieling, Felix Gundling, Michael Karaus, Jutta Keller, Rita Kuhlbusch-Zicklam, Peter Layer, Ahmed Madisch, Hubert Mönnikes, Stefan A. Müller-Lissner, Andreas Stengel, Christian Pehl, Martin Alexander Storr, Ivo van der Voort, Winfried Voderholzer -
Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM)
Viola Andresen, Christian Pehl, Michael Schemann, Juliane Schwille-Kiuntke, Thilo Wedel -
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)/Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Coloproktologie (CACP)
Mia Kim, Helmut Witzigmann -
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
Diana Rubin -
Deutsche Gesellschaft für Naturheilkunde (DGNHK)
Petra Klose, Jost Langhorst -
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Romana Lenzen-Großimlinghaus -
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)
Alexander Herold, Heiner Krammer, Martin Kreis -
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Viola Andresen -
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP)
Gerhild Becker -
Deutsche Schmerzgesellschaft e. V
Stefan Wirz
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) wurde zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen, konnte das Leitlinienvorhaben aber auf Grund personeller Engpässe nicht unterstützen. Da es sich bei der Leitlinie Obstipation nicht um das Obstipations-prädominante Reizdarm-Syndrom handelt, wurde eine Beteiligung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin e. V. (DKPM) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. nicht für sinnvoll erachtet.
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Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligung von Patient*innen
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MAGDA Patientenforum (MAGDA)
Miriam Goebel-Stengel
Die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V wurde als weiterer Patient*innenvertreter zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen. Eine Beteiligung war ebenfalls auf Grund personeller Engpässe nicht möglich.
Bei der personellen Besetzung der einzelnen Arbeitsgruppen wurden, wenn möglich, Fachkompetenz, eine interdisziplinäre Verteilung und der jeweilige Tätigkeitsbereich (niedergelassen und stationär) berücksichtigt (s. [Tab. 1]).
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Publication History
Article published online:
12 October 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Layer P, Andresen V. 5.2. Reizdarmsyndrom und chronische Obstipation – Medizinische Übersicht in Weissbuch 2020/21. Berlin: Frank Lammert, Petra Lynen Jansen, Markus Lerch; 2019
- 2 Lynen Jansen P, Siegmund B, Nothacker M. et al. Das Leitlinienprogramm der DGVS 2017. Z Gastroenterol 2017; 55: 39-49
- 3 Andresen V, Enck P, Frieling T. et al. S2k-Leitlinie Chronische Obstipation: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Z Gastroenterol 2013; 51: 651-672