Handchirurgie Scan 2022; 11(03): 169-170
DOI: 10.1055/a-1884-2846
Diskussion
Amputationen

Neurome nach Fingeramputation lassen sich verhindern

Nach Amputationen eines Fingers können sich am proximalen Ende des Nervenstumpfes schmerzhafte Neurome bilden, die Raten liegen je nach Autor zwischen 1 % und 30 %. Verursacht werden sie durch das unkontrollierte Einsprossen der Axone aus dem Nervenstumpf in benachbarte Gewebe. Die damit verbundenen Schmerzen können nahezu unerträglich sein und den Patienten bei seinen Alltagsaktivitäten stark einschränken.

Fazit

Die Entstehung eines Neuroms nach Fingeramputation verhindert man am besten, wenn man bereits zum Zeitpunkt der ersten Behandlung des Stumpfes ein präventives Verfahren einsetzt. Welches von diesen am besten wirkt, bleibt bislang unklar – auf jeden Fall ist jegliche Technik besser als gar keine. Die zentro-zentrale Koaptation und die Versenkung des Nervenstumpfes im Knochen scheinen besonders aussichtsreich, sie verlängern allerdings die OP-Dauer.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. September 2022

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