Neuroradiologie Scan 2022; 12(04): 263
DOI: 10.1055/a-1889-1714
Aktuell
Pädiatrisch

Diffusion im Neugeborenen-Hirn während und nach der Hypothermiebehandlung

Die hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE) ist bei Neugeborenen Folge einer perinatalen Sauerstoffmangelversorgung, wie sie bspw. bei Nabelschnurumschlingungen oder Plazentastörungen vorkommt. Eine therapeutische Hypothermie kann das Outcome der Kinder verbessern und gehört inzwischen zur neuroprotektiven Standardbehandlung.

Fazit

In 93 % der Fälle war der ADC nach der Hypothermiebehandlung höher als während der therapeutischen Kühlung. Im Schnitt stieg der ADC-Wert mit jedem Grad Celcius Temperaturänderung im Hirn (von der Kühlung bis zur Normothermie) um 22 × 10-6 mm2/s, d. h. um 2,7 % pro Grad Celcius. Neben der Hirnschädigung trägt also möglicherweise auch die Temperatur des Hirns zu der im MRT sichtbaren Einschränkung der Diffusion bei. Warum sich die Diffusionbeeinträchtigung bei den übrigen 7 % der Kinder nach der Hypothermiebehandlung noch verschlechterte, bleibt allerdings unklar.



Publication History

Article published online:
04 October 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany