Die Geschichte der Psychotherapie begann gegen Ende des 19. Jahrhunderts und
verlief seither eher diskontinuierlich. Es entstanden zahlreiche Verfahren bzw.
Therapieschulen (einige Zählungen gehen von weit über 100 aus) mit
eigenen psychopathologischen Konzepten, psychologischen Veränderungsmodellen
und Fachorganisationen [1]. Die großen
Therapieschulen, welche aus dieser Entwicklung hervorgegangen sind, trugen
einerseits zur Etablierung des Feldes im Gesundheitssystem sowie zu Fortschritten in
der Versorgung von PatientInnen bei [2]
[3]. Dennoch besteht bisher in keiner der
Therapieschulen ein wissenschaftlich fundiertes und klar definiertes kausales Netz
zwischen Veränderungsmechanismen und Behandlungsergebnissen [4]
[5]. Hinderlich
ist hierbei auch ein Mangel an konkreter, nicht nur sprachlicher sondern auch
theoretischer, Abgrenzung und Operationalisierung zentraler therapeutischer
Konstrukte [6].