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DOI: 10.1055/a-1925-3887
Liebe Leserinnen und Leser,
wir erleben schon seit Jahren einen wachsenden Bedarf von Intensivpflege auch außerhalb des Akutkrankenhauses. Die Komplexität des ambulanten Pflegeaufwands resultiert aus der Zunahme von Fallzahl und Multimorbidität bei gleichzeitiger Reduzierung der stationären Verweildauer. Daraus ergibt sich eine Erweiterung und Verschiebung von Tätigkeits- und Aufgabenfeldern der klassischen stationären Intensivpflege in die Bereiche der Rehabilitation und ambulanten Pflege.
Während der ärztliche Fokus auf der zeitlich begrenzten Behandlung von Krankheit liegt, orientiert sich die professionelle Pflege beratend, fördernd und unterstützend an den individuellen langfristigen Folgen von Erkrankung. Die Erhaltung oder Wiedererlangung von Autonomie und Selbstbestimmtheit des intensivpflichtigen Patienten sind wesentliche Ziele im Feld der häuslichen Intensivversorgung.
In der Behandlung von kritisch kranken Patienten auf der Intensivstation ist die Expertise der Fachkrankenpflege seit Jahrzehnten unverzichtbar. Für den außerklinischen Bereich der Intensivpflege zeichnet sich folgerichtig ein ebenso hoher pflegerischer Bildungsbedarf ab. Neben aktuellem Fachwissen benötigen Pflegende in der außerklinischen Intensivpflege ein hohes Maß an sozialkommunikativer und personaler Kompetenz. Konkrete Unterstützungsbedarfe der Betroffenen müssen klar definiert und gleichzeitig sollten die Chancen digitaler Innovationen genutzt werden.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Schwerpunkts und der gesamten Ausgabe!
Ihr
Lothar Ullrich
Publication History
Article published online:
07 November 2022
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Georg Thieme Verlag KG
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