Zusammenfassung
Ziel Ziel dieser Studie war, Wirkungen eines Beweglichkeitstrainings an
FIVE® -Geräten in Kombination mit
gerätegestützten Kraftübungen auf die schmerzbedingten
Beschwerden bei Brustkrebspatientinnen in der Rehabilitation zu analysieren.
Methoden Durchgeführt wurde eine
Prätest-Posttest-Interventionsstudie mit Brustkrebspatientinnen
(n=41), die während ihrer stationären
Anschlussheilbehandlung in einer Rehabilitationsklinik in Bad Waldsee zwischen
Februar und März 2020 in zwei Gruppen randomisiert wurden. Im Rahmen der
medizinischen Trainingstherapie führte die Interventionsgruppe
(n=24) ein Beweglichkeitstraining an den
FIVE® -Geräten in Kombination mit
gerätegestütztem Krafttraining durch, während die
Kontrollgruppe (n=17) ein gerätegestütztes Krafttraining
absolvierte. Vor und nach der dreiwöchigen Intervention (3
Trainingseinheiten/Woche) wurden die Beweglichkeit der Schulter und die
isokinetische Maximalkraft gemessen sowie die schmerzbedingten Beschwerden
anhand einer selbstentwickelten Schmerzskala abgefragt.
Ergebnisse Alle Patientinnen erreichten verbesserte Schmerzwerte mit
Ausnahme der Kategorie 1 (Selbstversorgung/Körperpflege) in der
Interventionsgruppe. Eine Prüfung der statistischen Unterschiede
zwischen den Messzeitpunkten 1 und 2 ergab, dass bei der Kontrollgruppe keine
statistisch signifikanten Verbesserungen bei der Schmerzwahrnehmung beobachtet
werden können; demgegenüber zeigte die Experimentalgruppe
zumindest beim Konstrukt „Arbeitsfähigkeit“ statistisch
signifikante Verbesserungen. Die Berechnung der Effektgrößen r
bzw. η2 machte allerdings auch bei einigen statistisch nicht
signifikanten Veränderungen deutlich, dass mittlere bis große
Effekte hinsichtlich einer geringeren Schmerzwahrnehmung vorlagen.
Schlussfolgerung Sowohl ein kombiniertes Kraft- und Beweglichkeitstraining
an FIVE® -Geräten als auch ein ausschließlich
gerätegestütztes Krafttraining kann bei
Mammakarzinom-Patientinnen in der Phase der Rehabilitation empfohlen werden.
Abstract
Aim The aim of this study was to analyse the effects of flexibility
training on FIVE® devices in combination with equipment-based
strength exercises on pain-related symptoms in breast cancer patients undergoing
rehabilitation.
Methods A pretest-posttest intervention study was conducted with breast
cancer patients (n=41) who were randomized into two groups during their
follow-up treatment at a rehabilitation clinic in Bad Waldsee between February
and March 2020. As part of medical training therapy, the intervention group
(n=24) performed flexibility training on FIVE®
devices in combination with equipment-based strength training, while the control
group (n=17) performed equipment-based strength training. Before and
after the 3-week intervention (3 training sessions/week), shoulder
mobility as well as isokinetic maximum strength were measured and pain-related
complaints were assessed using a self-developed pain scale.
Results All patients achieved improved pain scores except for category 1
(self-supply/personal hygiene) in the intervention group. An examination
of the statistical differences between measurement time points 1 and 2 showed
that no statistically significant improvement in pain perception were observed
in the control group; in contrast, the experimental group improved statistically
significant in the construct “ability to work”. The calculation
of the effect sizes r and η2 showed that, even in the case of
statistically non-significant changes, at least medium to large effects could be
achieved in pain perception.
Conclusion Both, combined strength and flexibility training on
FIVE® equipment and exclusively equipment-based strength
training, can be recommended for breast cancer patients in the rehabilitation
phase.
Schlüsselwörter Brustkrebs - Rehabilitation - Krafttraining - Beweglichkeitstraining - Schmerz
Key words breast cancer - rehabilitation - strength training - mobility training - pain