Nach Baker et al. können Stimmstörungen nach organischer und funktioneller Genese eingeteilt werden; letztere unterteilen sich in die Subkategorien der muskelverspannungsbedingten Stimmstörungen und der psychogenen Stimmstörungen [1]. Erworbene psychogene oder funktionelle Sprachstörungen auf der anderen Seite stellen eine Unterart der funktionellen neurologischen Störungen dar. Psychogene Stimm- und Sprachstörungen können organische Störungsbilder imitieren. Obwohl jeder Aspekt der Stimm- oder Sprachproduktion betroffen sein kann, manifestieren die Störungen sich am häufigsten als Dysphonie, Stottern oder prosodische Anomalien [2]. Psychogenes Stottern wurde mit 34 % als häufigste erworbene funktionelle Sprachstörungen vor beispielsweise Artikulationsdefiziten (11 %) oder prosodischen Auffälligkeiten (10 %) beschrieben [2]. In der klinischen Erscheinung stellen psychogene Stimm- und Sprechstörungen daher eine sehr heterogene Gruppe dar. Disstress, psychische Belastungen oder belastende Lebensereignisse sowie deren unzureichende Verarbeitung stellen hierbei relevante Risikofaktoren dar. Betroffen sind hauptsächlich Frauen [3]
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