Neonatologie Scan 2022; 11(04): 289
DOI: 10.1055/a-1935-3857
Aktuell
Wachstum und Entwicklung

Zerebralparese bei Frühgeborenen: Kranialer Ultraschall ohne prädiktiven Wert

Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und können im Verlauf eine Zerebralparese entwickeln. Um diese zeitnah behandeln zu können, spielt eine rasche Erkennung entsprechender Symptome eine wichtige Rolle. Obgleich es heute verschiedene Untersuchungsinstrumente gibt, bleibt der prädiktive Wert meist unklar. Marcroft et al. wollten das ändern, und haben eine prospektive Beobachtungsstudie mit Frühgeborenen durchgeführt.

Fazit

In dieser prospektiven Beobachtungsstudie an Frühgeborenen mit einem Gestationsalter vor der 30. Schwangerschaftswoche konnte das General Movements Assessment (GMA) die Entwicklung einer Zerebralparese bis zum korrigierten Alter von 2 Jahren sehr genau vorhersagen. Für das Lacey Assessment für Frühgeborene sowie kraniale Ultraschalluntersuchungen konnten die Autorinnen und Autoren hingegen keinen zusätzlichen prognostischen Wert feststellen.



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Article published online:
15 November 2022

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