Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2023; 18(02): 121-135
DOI: 10.1055/a-1936-1291
Schultergürtel und obere Extremität

Morbus Dupuytren

Epidemiologie, Risikofaktoren und Therapie
Mirjam Thielen
,
Berthold Bickert

Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige, fibroproliferative Erkrankung, die Millionen Menschen weltweit betrifft. Typischerweise bilden sich zunächst Knötchen, gefolgt von festen Strängen an der palmaren Hand, die zu fortschreitenden, irreversiblen Beugekontrakturen der Finger führen. Dieser Beitrag fasst die Epidemiologie, Risikofaktoren zur Entstehung des Morbus Dupuytren, die Pathologie der Erkrankung und verschiedene Therapieoptionen zusammen.

Kernaussagen
  • Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige, aber progrediente Erkrankung der Faszien der Hohlhand und beugeseitigen Finger, die zu Flexionskontrakturen der Finger führen kann.

  • Da die Erkrankung nicht vollständig heilbar ist und jede Behandlungsmethode mit Risiken verbunden ist, sollte die Entscheidung über die Behandlung auf der Grundlage der besten verfügbaren Erkenntnis in einem gemeinsamen Entscheidungsfindungsprozess zwischen dem Patienten und dem Arzt getroffen werden.

  • Für die konservative Therapie des Morbus Dupuytren ist die Evidenzlage gegenwärtig schwach.

  • Die aktuell am häufigsten durchgeführte operative Therapie ist die sog. partielle Fasziektomie, bei der die Dupuytren-Stränge so vollständig wie möglich, unter Erhaltung der darüber liegenden Haut, entfernt werden.

  • Unabhängig von der gewählten Behandlung sind für die sichere, wirksame und effiziente Beseitigung von Dupuytren-Kontrakturen detaillierte Kenntnisse der Anatomie sowie eine präzise handchirurgische OP-Technik erforderlich.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
28. März 2023

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