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DOI: 10.1055/a-1949-7600
Das traumatische Uroperitoneum nach Fahrradsturz
The traumatic uroperitoneum after bicycle crashEinleitung
Traumatische Harnblasenrupturen (THR), die zu einem Uroperitoneum führen, sind selten (10 %). Jedoch gehen 83 % aller Beckenfrakturen mit einer THR einher [Cass AS et al. Urol Clin North Am 1989; 16(2): 254–257]. Beim Uroperitoneum tritt Urin aus der Harnblase in das Peritoneum aus. Traumatische Rupturen treten meist durch stumpfe Verletzungen bei voller Harnblase auf. Man unterscheidet extraperitoneale Rupturen (80–90 % der Fälle) von intraperitonealen Rupturen (15 bis 20 % der Fälle) sowie gemischte Formen (12 % der Fälle) [Novelline RA et al. Radiol Clin N Am 1999; 37(3): 591–612]. Während extraperitoneale Rupturen (Grad II–III) konservativ mit Harnableitung versorgt werden, sollten intraperitoneale Rupturen (Grad IV–V nach AAST [American Association for Surgery of Trauma]) und gemischte Rupturen immer chirurgisch saniert werden [Vaccaro JP et al. radiographics 2000; 20(5): 1373–1381]. Das nicht traumatische Uroperitoneum tritt meist nach gynäkologischen Operationen in 0,2 % nach Sectio caesarea oder in 3,2 % nach Hysterektomie auf [Armenakas NA et al. J Am Coll Surg. 2004; 198 (1): 78–82]. Bei der Fehldiagnose einer THR steigt die Mortalität für den Patienten auf bis zu 80 % an [Ruston MA BJU Int 1988; 62(6): 616–617] an. Daher ist die exakte und frühe Diagnose für die richtige Therapie entscheidend.
Publication History
Article published online:
28 December 2022
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