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DOI: 10.1055/a-1951-6182
Kommentar zu: Phase-II-Studie zu Fazirsiran bei Lebererkrankung mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATM) ist eine seltene Erbkrankheit, bei der eine Mutation im Serpina-1-Gen zu einem Verlust an funktionsfähigem alpha-1-Antitrypsin AAT, dem wichtigsten Proteaseinhibitor des Menschen führt. Zwei Mutationen sind besonders von Bedeutung: Q342K = PiZ und Q264V = PiS. Führt PiS zu einem instabilen Protein, führt PiZ in seiner homozygoten Form zu einer Fehlfaltung des AAT mit Polymerisation des Proteins im endoplasmatischen Retikulum der Leberzelle. In der Folge wird das Protein, das an sich funktionsfähig ist, nicht sezerniert, sondern akkumuliert in der Leber. Dies führt zu einem „loss of function“ im Körper insbesondere in der Lunge mit Emphysembildung und zu „gain of function“ in der Leber mit der Entwicklung von Leberzirrhose und HCC im Endstadium der Erkrankung bei ca 20 – 40% der Patienten.
Publication History
Article published online:
12 December 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Lomas DA, Hurst JR, Gooptu B. Update on alpha-1 antitrypsin deficiency: New therapies. J Hepatol 2016; 65: 413-424