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DOI: 10.1055/a-1952-8114
Bewegungstherapie 2.0
Impulse für die zukünftige Bewegungsförderung und BewegungstherapieExercise Therapy 2.0Impetus for Future Physical Activity Promotion and Therapy

Zusammenfassung
Für die meisten chronischen Erkrankungen hat unter allen medizinischen Interventionen die körperliche Aktivität das beste Verhältnis von Risiko und Nutzen und wahrscheinlich auch das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis. Leider wird diese Option im Gesundheitssystem noch viel zu wenig genutzt. Körperliche Aktivität ist für die Gesundheit des Menschen systemrelevant; ist aber nur unzureichend in das System der Gesundheitsversorgung integriert. Es ist deshalb notwendig, die traditionellen Konzepte zu erweitern und neue Perspektiven für die Bewegungstherapie zu eröffnen. Dabei geht es um die Frage, wie und warum Bewegung und körperliche Aktivität wirken und wie bewegungsbezogene Interventionen zu differenzieren sind. Neuere Forschungen zeigen, dass für die körperliche Aktivität z. B. auf der Ebene der Exerkine weitaus mehr Wirkmechanismen für die Gesundheitseffekte verantwortlich sind als bisher angenommen. Das erweiterte Spektrum der Wirkmechanismen kann u. a. die Grundlage dafür bilden, die Konzepte für die Bewegungsförderung und die Bewegungstherapie weiterzuentwickeln. Der Beitrag soll Anstöße für die dazu notwendige Diskussion liefern, bei der der Bewegungswissenschaft eine tragende Rolle zukommt.
Abstract
For most chronic conditions, physical activity has the best risk/benefit ratio and probably the best cost/benefit ratio of any medical intervention. Unfortunately, this option is still less utilized in the healthcare system. Thus, in spite of physical activity’s systemic relevance to human health; it is insufficiently integrated into the health care system. It is therefore necessary to ramify the traditional concepts and open up new perspectives for movement therapy. This encompasses the question of how and why movement and physical activity work and how movement-related interventions can be differentiated. Recent research shows that for physical activity, e. g., at the level of the exerkines, numerous mechanisms are responsible for the health effects than previously assumed. The expanded spectrum of mechanisms of action can, among other things, form the basis for further development of concepts for promoting exercise and exercise therapy. This article is therefore intended to provide impetus for the necessary discussion, in which movement science plays a major role.
Stichworte
Exerkine - Transformationsstimulus - Bewegungstherapie - Bewegungsförderung - Gesundheitssystem.Key words
Exerkine - transformation stimulus - movement therapy - movement promotion - health system.Publication History
Article published online:
20 December 2022
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Georg Thieme Verlag
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