
Eine im Oktober 2022 im Journal of the American Medical Association
veröffentlichte Meta-Analyse der Global Burden of Disease Long COVID
Collaborators hat den Anteil der Personen zusammengefasst, die in den Jahren 2020
und 2021 an einer symptomatischen SARS-CoV-2-Infektion erkrankten und drei Monate
nach der Erstinfektion häufige selbstberichtete Post-COVID-Symptomcluster
aufwiesen. Als Symptomcluster wurden erstens anhaltende Müdigkeit mit
körperlichen Schmerzen oder Stimmungsschwankungen, zweitens kognitive
Probleme (Vergesslichkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten) und drittens
anhaltende Atemprobleme (Kurzatmigkeit und anhaltender Husten)
berücksichtigt. Der geschätzte Anteil der Personen mit mindestens
einem der drei Post-COVID-Symptomcluster war bei denjenigen, die auf
Intensivstationen aufgenommen wurden (43,1%), und bei denjenigen, die auf
allgemeinen Krankenhausstationen aufgenommen wurden (27,5%), höher
als bei denjenigen, die nicht im Krankenhaus aufgenommen wurden (5,7%). Post
COVID war bei mindestens 20-jährigen Frauen (10,6%) fast doppelt so
häufig wie bei mindestens 20-jährigen Männern. Bei Frauen
und Männern unter 20 Jahren war Post COVID mit 2,8% der
Fälle deutlich seltener. Die mittlere Symptomdauer wurde bei
hospitalisierten Personen auf 9 Monate und bei nicht hospitalisierten Personen auf 4
Monate geschätzt. Von denen, die nach 3 Monaten noch Symptome hatten,
berichteten 15,1% auch nach 12 Monaten noch Symptome. Rund 40% der
Personen mit Post COVID waren von mehr als einem Cluster betroffen.