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DOI: 10.1055/a-1981-5170
Abschiedseditorial
Die sechsmal im Jahr erscheinende Fort- und Weiterbildungszeitschrift „AVC up2date“ hat die erhofften Erwartungen weit übertroffen und bei einer breiten Leserschaft den Nerv der Zeit getroffen. Dies auch noch in einer Zeit, in der Printmedien aufgrund der zunehmenden digitalen Angebote in eine existenzielle Schieflage abzudriften begannen. Bewunderung gilt dem Verlag für den Mut, das finanzielle Risiko und die Weitsicht, aber auch den damaligen Schriftleitern Hans-Peter Bruch und Heinz Becker, die es 2007 geschafft haben, die Vision eines Fortbildungsorgans gerade für angehende Chirurginnen/-en zu realisieren.
Zuletzt umfasste die Jahresausgabe über 500 Seiten, alle bisher erschienenen Ausgaben der Zeitschrift sind in der eRef und der eRef-App verfügbar und somit auch jederzeit und überall digital lesbar, seit 2019 gibt es dazu einen online Sammelordner und seit letztem Jahr das digitale eRef Weiterbildungscurriculum Allgemein- und Viszeralchirurgie. Die von jeher gewählte Gliederung in Rubriken bildet die Breite unseres Faches großteils ab und stellt die Grundlage und Basis des Weiterbildungsorgans dar. Jeweils zwei Rubrikherausgeber verantworten die Themen und den Inhalt, sie sind bestrebt, anerkannte Autoren namhaft zu machen, um die Inhalte dem neuesten Wissensstand entsprechend auszurichten bzw. regelmäßig Updates zu beauftragen. Im Laufe der letzten 10 Jahre, in denen ich zusammen mit Jakob Izbicki als Herausgeber in der Verantwortung stand, wurde das Portfolio der Zeitschrift durch Rubriken wie „Perioperative Medizin“, „Interventionelle und diagnostische Endoskopie“, „Recht, Begutachtung und Qualitätssicherung“ sowie zuletzt dem „Fokus Karriere“ erweitert. Hinzugekommen sind Kurzbeschreibungen zu relevanten Studien sowie illustrierte Abhandlungen zur Technik operativer Verfahren in der Rubrik „Schritt für Schritt“.
Das Wesentliche an den Artikeln, dies stammt aus Rückmeldungen meiner Mitarbeiter, sind die didaktisch gut aufgebauten Textblöcke mit übersichtlichen Tabellen, gefolgt von CME-Fragen und der Möglichkeit, über einen QR-Code einen online Wissenstest jederzeit absolvieren zu können. Ich, der älteren Generation angehörend, bevorzuge persönlich, die Zeitschrift in den Händen zu halten, auch wenn ich vielfach neue Medien ebenso nutze. Dennoch sehe ich mich nicht als Dinosaurier, denn das Heft konnte ich des Öfteren auf Schreibtischen meiner Mitarbeiter, aber auch in der chirurgischen Hauptvorlesung bewundern.
Inhaltlich geben die Artikel mehr als eine Übersicht für den chirurgischen Nachwuchs, sie erlauben eine jederzeitige Vertiefung in Themen auch für Fortgeschrittene; ebenso kann der Spezialist bei akzeptablen Zeitaufwand im breiten Gebiet der Viszeralchirurgie navigieren und sich fortbilden. Nicht vergessen möchte ich die Wertigkeit des Magazins für angehende Fachärzte, für welche die Zeitschrift eine wesentliche Hilfestellung für das Examen darstellt. Ebenso wird, zumindest in meinem Bereich, die Chirurgische Vorlesung orientierend daran ausgerichtet. Dies insbesondere, da Spezialwissen nicht unbedingt erforderlich ist, und dem Newcomer die Chance eröffnet wird, in die Viszeralchirurgie einzutauchen und dadurch Erfolgserlebnisse zu erfahren.
Zuletzt bleibt mir noch, mich bei meinem Mitherausgeber Jakob Izbicki, der Editorial Assistentin Frau Alexandra König und allen Rubrikherausgebern für die jahrelange, zum Teil freundschaftliche Zusammenarbeit zu danken. Ihr habt für unseren Nachwuchs Großes geleistet und vielen den Weg in die Viszeralchirurgie geebnet. Mein Dank gebührt natürlich auch dem Verlag für das in mich gesetzte Vertrauen und die wirklich unbürokratische Kommunikation, es hat mir großen Spaß gemacht.
Mit einem weinenden Auge gebe ich meine Herausgeberschaft nun vertrauensvoll in die Hände von Jakob Izbicki und dem gesamten Editorial Board. Der Nachwuchs ist unser Schatz und die Zukunft, die es zu formen gilt, denn wer soll uns morgen einmal behandeln. In diesem Sinne: „Die Viszeralchirurgie ist und bleibt die Königsdisziplin, die es zu erhalten und in die Zukunft zu entwickeln gilt“. Ich schätze mich glücklich, ein Teil davon zu sein.
Prof. Dr. Alfred Königsrainer
Publication History
Article published online:
06 June 2023
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