Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2023; 10(01): 20-21
DOI: 10.1055/a-1999-0204
Diskussion
Embolisation

Embolisation der A. lienalis: kein langfristiger Einfluss auf die Milzfunktion

Bei stumpfen abdominellen Traumata, aber auch bei einer idiopathischen thrombozytopenische Purpura oder einer hereditären Sphärozytose galt lange Zeit die totale Splenektomie als Mittel der Wahl. Mit der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass dieses Vorgehen nicht ohne Nachteile war: So kann es etwa zu einer OPSI kommen (overwhelming postsplenectomy infection) – immerhin 6-mal so häufig wie bei nicht splenektomierten Patienten.

Fazit

Nach diesen Daten führt die proximale Embolisierung der A. lienalis bis zu 2 Jahre nach dem Eingriff nicht zu wesentlichen Veränderungen des Organvolumens, so die Autoren. Die minimale Thrombozytenzahl steigt dabei an, während mittlere und maximale Werte sich nicht wesentlich ändern. Als Einschränkungen gelten die geringe Patientenzahl, die fehlende Berücksichtigung von Begleiterkrankungen und -medikation sowie der Indikation. Größer Studien sollten hier weiter nachforschen.



Publication History

Article published online:
01 March 2023

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