Als junger Assistenzarzt betreute ich neben der universitären Sprechstunde
für chronisch entzündliche Darmerkrankungen auch die allgemeine
gastroenterologische Sprechstunde. Eine junge Frau stellte sich wegen
Blähungen vor, die für sie so belastend waren, dass ich sogar meinen
Oberarzt um Rat fragte. Er kam vorbei, hörte und sah sich alles an und kniff
der Frau dann plötzlich in den Po. Der durch die schweren Blähungen
deutlich vorgewölbte Blähbauch war verschwunden. Die Aktion war
sicher schon vor mehreren Jahrzehnten mehr als grenzwertig, heute ist sie wohl
vollständig undenkbar. Dennoch begründete sie bei mir einen neuen
Blick auf das Symptom der „Luft im Bauch“.