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DOI: 10.1055/a-2006-7021
Schützt Indometacin-Prophylaxe Frühgeborene vor schweren Komplikationen?

Extrem unreife Frühgeborene haben ein hohes Risiko für eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD). Das liegt unter anderem daran, dass sie einerseits häufig über längere Zeit invasiv beatmet werden müssen und andererseits an den Folgen eines prolongierten persistierenden Ductus arteriosus (PDA) leiden. Profitieren diese Frühgeborenen hinsichtlich der Morbidität und Mortalität von einer prophylaktischen Behandlung mit Indometacin?
Obwohl extrem unreife Frühgeborene ein hohes Risiko für PDA-assoziierte Morbiditäten haben, scheint das aktive PDA-Management in Form der routinemäßigen prophylaktischen Indometacin-Gabe in den ersten Lebenstagen weder vor einer zweit- oder drittgradigen BPD zu schützen noch das Sterberisiko zu senken, so das Fazit der Forschenden. Angesichts des retrospektiven Studiendesigns sowie der relativ geringen Fallzahl warnen sie jedoch davor, aus den Beobachtungen Kausalzusammenhänge abzuleiten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
15. Mai 2023
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany