Z Gastroenterol 2023; 61(05): 618-619
DOI: 10.1055/a-2011-0074
Mitteilungen der Gastro-Liga

Diagnostik von Nahrungsunverträglichkeiten – neue Entwicklungen

Klinische Bedeutung der Ernährung

Die klinische Relevanz der Ernährung umfasst 3 große Bereiche, nämlich die Mangelernährung, die Adipositas und die Nahrungsunverträglichkeiten. Die Ernährung spielt in Deutschland leider nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sie eine große Bedeutung für Prognose, Komplikationen, Verweildauer und Kosten bei vielen Erkrankungen hat. Dies haben zahlreiche große Studien überzeugend dargelegt. So findet eine systematische Beschäftigung mit der sehr häufigen Mangelernährung, u. a. durch professionelle Ernährungsteams, in deutschen Krankenhäusern im Gegensatz zu anderen Ländern praktisch nicht statt. Dies ist erstaunlich, da die Investitionen für Ernährungsteams durch die Reduktion der Komplikationen mit Einsparungen der Kosten mehr als kompensiert werden [1].

Die Ernährung hat zahlreiche Einflüsse auf die Verdauungsfunktionen. Hierbei können die Nahrungsbestandteile die Schleimhautbarriere, das enterische Nerven- bzw. Immunsystem im Darm, direkt beeinflussen bzw. indirekte Einflüsse über die Mikrobiota ausüben [2] [3], siehe [Abb. 1].

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Abb. 1 Einfluss von Nahrungsfaktoren auf den Verdauungstrakt.


Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. Mai 2023

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