Kardiologie up2date 2024; 20(01): 29-44
DOI: 10.1055/a-2018-5620
Koronare Herzkrankheit (KHK)

Diabetes mellitus: kardiovaskuläre Risikoreduktion im Fokus

Maximilian Meyer-Steenbuck
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Menschen mit Diabetes mellitus sehen sich mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko konfrontiert. Die bestmögliche Versorgung dieser vulnerablen Patientengruppe vor dem Hintergrund immer differenzierterer Behandlungsformen stellt uns Ärzte zunehmend vor Herausforderungen. Dieser Beitrag beleuchtet die aktuellen Behandlungsempfehlungen mit dem Fokus auf eine optimale kardiovaskuläre Risikoreduktion.

Kernaussagen
  • Menschen mit Diabetes mellitus haben ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko und sterben früher als Menschen ohne Diabetes.

  • Oberstes Ziel der Diabetesbehandlung ist die Vermeidung von Komplikationen und die Verbesserung der Lebensqualität, nicht die alleinige Senkung des HbA1c-Wertes.

  • Der SCORE2-Diabetes-Algorithmus ist ein nützliches Werkzeug zur Bestimmung des 10-Jahres-Risikos für das erstmalige Auftreten einer kardiovaskulären Erkrankung bei Menschen mit Diabetes in europäischen Populationen.

  • Bei Menschen mit Diabetes und bereits etablierter ASCVD sollten GLP1-RA und SGLT2-Inhibitoren unabhängig von der Vormedikation und dem HbA1c-Wert allein aufgrund der kardioprotektiven Wirkung verordnet werden.

  • Patienten mit Diabetes sollten regelmäßig auf CKD untersucht werden, indem die eGFR und die UACR aus dem morgendlichen Spontanurin bestimmt werden.



Publication History

Article published online:
18 March 2024

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