Diese aktuelle Buch-Veröffentlichung schließt eine klaffende
gesellschaftsgeschichtliche Lücke. Auf ein Ministerium für
Gesundheitswesen mussten Deutsches Reich und Bonner Republik bis 1961 warten. Ab
1949 gestaltete im Wesentlichen die Abteilung IV im Bundesministerium des Innern die
Bonner Gesundheitspolitik. Die dortigen Netzwerke, mit ihrer weitreichenden
personellen und ideellen Kontinuität nach 1945, fanden bereits 2018 in der
Veröffentlichung von Bösch und Wirsching „Hüter der
Ordnung. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem
Nationalsozialismus“ eine beeindruckende Darstellung auf welche die Autoren
aufbauen konnten.