Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2023; 17(03): 233-248
DOI: 10.1055/a-2047-9494
Bariatrische und metabolische Chirurgie

Bariatrie: Revisionseingriffe bei Therapieversagen und Reflux

Authors

  • Alida Finze

  • Mirko Otto

  • Christoph Reißfelder

  • Susanne Blank

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Die Chirurgie gewinnt im Rahmen der Adipositasbehandlung weiterhin an Bedeutung mit steigenden Zahlen. Sie verkörpert nicht nur die bislang effektivste Möglichkeit zur Gewichtsreduktion, sondern ist nachgewiesenermaßen auch eine sinnvolle Therapieoption zur Bekämpfung adipositasassoziierter Erkrankungen. Was aber tun, wenn die Chirurgie nicht den gewünschten Effekt bringt oder sogar durch beispielsweise Reflux die Lebensqualität von Patient*innen einschränkt?

Kernaussagen
  • Sowohl unzureichender Gewichtsverlust (IWL) und erneute Gewichtszunahme (WR) als auch Reflux sind häufige Komplikationen/Begleiterscheinungen nach bariatrischen Eingriffen.

  • Eine ausreichende Aufklärung der Patienten präoperativ ist essenziell.

  • Eine Gastroskopie 3 Jahre nach Schlauchmagenoperation zur Früherkennung einer Refluxerkrankung und jederzeit nach One-Anastomosis Gastric Bypass (OAGB), Sleeve Gastrectomy (SG) und Single Anastomosis Sleeve-ileal Bypass (SASI) bei Refluxsymptomatik ist empfehlenswert.

  • Vor der Entscheidung zu einer ergänzend gewichtsreduzierenden operativen Therapie sollten beim WR und IWL anatomische, lebensstilbedingte und psychische Ursachen ausgeschlossen werden und eine konservative Therapie mit dem Patienten diskutiert werden.

  • Vor der Entscheidung zu einer Operation bei Refluxbeschwerden sollten alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft und mindestens eine Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) oder pH-Metrie durchgeführt worden sein.



Publication History

Article published online:
06 June 2023

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